5:45 morgens: der Wecker klingelt. Noch schnell etwas verschnaufen, die letzten möglichen Sekunden im warmen Bett auskosten. Dann aber los: aufstehen, duschen, Morgentoilette, schnell noch den Kaffee herunter kippen und ab ins Auto. Es sollte noch gerade knapp reichen, um rechtzeitig bei der Arbeit zu sein…
Kennst du das? Hast du auch immer morgens ein mega Gehetze? Die Frage stellt sich: wie viel Stress ist denn eigentlich noch normal?
Täglich grüsst das Murmeltier…
Jeden Morgen verstopfte Strassen, der Vordermann, der nervt und nicht fährt, wenn er fahren könnte. Dann endlich im Büro, noch schnell die Sitzung vorbereiten und diese dann im vorgesehenen Zeitrahmen über die Bühne bringen. Mittag: schnell etwas essen und weiter geht es mit Terminen, Telefons, jeder will noch etwas….
Und da ist er: der langersehnte Feierabend: Heute steht der wöchentliche Badmingtonabend an und danach noch schnell zu einem Kollege, der Geburtstag hat. Es wird später als gedacht: Mitternacht. Nun rasch nach Hause und ins Bett. Der Wecker wird schon bald wieder klingeln. Und dann fängt es von vorne an…
Wie sieht dein Alltag aus? Wie oft hast du dich schon gefragt, wie viel du noch ertragen kannst und wie viel Stress normal ist?
Vielleicht sagst du gar zum obigen Beispiel, das ist ja noch gar nichts zu dem, was ich tagtäglich erlebe? Vielleicht bist du Familienfrau und da geht es noch stressiger zu und her?! – Wie viele ruhige Minuten hast du pro Tag für dich: Minuten wo du nichts machst und einfach SEIN kannst?
Macht Stress krank?
Es ist gar nicht eine einfache Frage, wie viel Stress noch normal ist und Stress krank macht. Wir wissen, dass langanhaltender Stress krank machen kann. Studien belegen diese Zusammenhänge immer mehr: Man hat z.B. herausgefunden, dass eine Wundheilung einer kleinen Wunden, die normalerweise 2 Tage braucht, bei sehr gestressten Menschen 9 Tage benötigt.
Meinungsumfragen besagen, dass sich der heutige Mensch viel gestresster fühlt als noch vor 20 Jahren. – Ja, wie fühlt sich die Menschheit dann in 2032, wenn es so weitergeht?
Sicher, wir sind in die schnelllebige Zeit eingebunden. Ganz entfliehen können wir dieser Entwicklung nicht. Und dennoch: es gibt Dinge, die jeder bewusst selber beitragen kann und wo es möglich ist sein Leben zu entschleunigen.
Und was normal ist, hängt davon ab, wie jemand den Stress erlebt und ob er sich überhaupt gestresst fühlt.
Stress überhaupt wahrnehmen und zur Ruhe kommen
Ein wichtiger Teil im Umgang mit Stress ist es, ihn überhaupt wahrzunehmen. Was genau stresst dich und wie gehst du damit um?
Das ist bei jedem Menschen individuell. Dinge, die mich stressen, stressen einen anderen nicht. Deshalb sind auch die Lösungsstrategien von Mensch zu Mensch verschieden.
Die Auswirkungen von Stress können sich in unterschiedlichen Ebenen zeigen. So ein Zeichen von zu viel Stress können z.B. Verspannungen sein (körperliche Ebene), eine Verhaltensänderung wie z.B. nicht mehr regelmässiges oder ungesundes Essen (Verhaltensebene), vielleicht erkennt jemand, dass er schneller aus der Haut fährt (emotionale Ebene) oder er kann sich weniger konzentrieren (kognitive Ebene).
Was sind deine ganz persönlichen Anti-Stress-Programme? Was tut dir gut und wo kommst du persönlich zur Ruhe? – Wenn du das einmal weisst, dann baue genau diese Momente bewusst vermehrt in deinen Alltag ein.
Der Alltag wird so entschleunigt und wieder angenehmer für dich sein!
Zusammenfassung
- Stress wird sehr individuell erlebt. Das was den einen stresst, muss den anderen nicht stressen.
- Da Stress so unterschiedlich erlebt wird, kann nicht genau gesagt werden, wo genau die Limite von normal zu schädlich liegt.
- Entscheidend ist es, den Stress bei sich selber wahrzunehmen und bewusst Gegensteuer zu geben.
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